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Plietz beim Tollensee, D

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Um den See Lieps in Mecklenburg-Vorpommern gibt es fünf slawische Bestattungsplätze aus alt- und Jungslawischer Zeit.

Der Anzahl der Bestattungen (nachweisbar etwa über 100) aus der jungslawischen Zeit (11. Bis 13. Jh.) bei Lieps umfasst acht Körperbestattungen sowie ein Hügelgrab mit Glasperlen. Weitere Bestattungen werden wohl aufgrund der geringen Bestattungstiefe bei Acker- und Bauarbeiten zerstört worden sein

Abbildung: Grab 21 - Hintergrund natürlich nicht "historisch korrekt"

Auch aus den weiteren Bereichen in Mecklenburg Vorpommern sind nur wenige Bestattungen mit Glasperlen bekannt, ebenso als Streufunde in den Siedlungen finden sich nur vereinzelte Perlen.

In den meisten Fällen fanden sich die Perlen Bestattungen von Mädchen oder jungen Frauen, nur selten bei Erwachsenen.

Da die Funde wirklich als sehr gering zu betrachten sind, gehe ich aufgrund der Arbeit von Frau Nadel auf diesen Bestattungsplatz detailliert ein. Erschwert wird dies jedoch dadurch, dass es keine Farbabbildungen oder eine Schemata zu den Farben der Zeichnungen gibt. (Die Repliken sind daher aus Erfahrungen von Vergleichsfunden gefertigt.)

Es gibt insgesamt 160 Perlen in acht Bestattungen. Dreimal wurden die Perlen als Einzelstück in der Bestattung angetroffen, in vier weiteren als Kette. In Grab 99 wurden sie als Collier getragen. Halskette.

Grab 21 Kind 2-6Jahre 21 Perlen im Halsbereich
Grab 58 Kind 3-7 Jahre 1 Perle im Halsbereich
Grab 18 Mädchen 4-5 Jahre 70 Perlen
Grab 46 Kind 9-10 Jahre 12 Perlen im Halsbereich
Grab Alter Perlenanzahl
Grab 21 Kind 2-6 Jahre 21 Perlen im Halsbereich
Grab 99 Kind 9-10 Kind 9-10 keine Angaben
Grab 88 Kind 10-12 Jahre 31 Perlen im Halsbereich
Grab 102 Kind, Alter nicht bekannt eine Perle im Halsbereich
Grab 45 Frau 16 Glasperlen im Halsbereich


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