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Hintergrund

Es handelt sich hier um einen karolingerzeitlichen Bestattungsplatz (9. Jh.) mit 14 Körperbestattungen. Davon sind je sechs Frauen bzw. Kinder, sowie männliche Bestattungen.

Nur in zwei Bestattungen (Frauen) fanden sich Glasperlen.

Die Mehrzahl der Perlen sind kleine kugelförmige und gepresste kugelförmige Glasperlen sowie Zwillings-, Stab- und Folienperlen: die charakteristischen Typen des 9. Jh.
Die melonenkernförmige Perle aus Grab Nr. 9 ist jedoch ein wichtiger chronologischer Indikator. Von dem dominanten Perlentyp der späten Awarenzeit aus dem ersten Viertel des 9. Jhs. wurde keine vollständige Kette in die Gräber gelegt. Es lässt sich sogar mit historischen Daten im Tal der Zala nachweisen, dass in den Gräbern der in den 840er Jahren eröffneten Friedhöfe nur vereinzelte Stücke an Ketten aufgereiht waren, die noch in der Mitte des Jahrhunderts ins Grab gelegt werden konnten. Die einzige kubo-oktaedrische Perle ist ähnlich wie die melonensamenförmigen Perlen ein Relikt der Mode der vorangegangenen Jahrzehnte.

Die Inventare

Grab Nr.5 (Abb. 3)
8 Perlen wurden beim Anheben des Schädels unter dem Kiefer entdeckt (Abb. 3. 5). Bei fünf Stücken handelte es sich um grüne, dunkelgraue, hell- und dunkelblaue kugelförmige und gepresste kugelförmige Glasperlen (Durchm.: 0,3-0,7 cm), bei einem Stück um eine blaue, aus zwei Elementen zusammengesetzte Zwillingsperle (L: 0,7 cm), bei einem Stück um eine zusammengesetzte Folienperle aus drei Komponenten (L: 1,4 cm) und bei einem Stück um eine zylindrische Folienperle (Durchm.: 0,9 cm).

Grab Nr. 9 (Abb. 4)
74 Perlen, die ursprünglich in mindestens drei Reihen um den Kiefer und die Halswirbelsäule lagen.
69 dunkelblaue, gelbe, cremefarbene und weiße Glasperlen, eine folierte kugelförmige und eine gepresste kugelförmige Glasperle (Durchmesser: 0. 3-0,7 cm), zwei dunkelblaue Zwillingsperlen (L: 0,5 und 1,1 cm), eine dreifach folierte Perle (L: 1,4 cm), eine dunkelblaue kubo-oktaedrische Glasperle (L: 1,1 cm) und eine schwarze melonenkernförmige Glasperle (L: 1,9 cm).

Literatur

Péter Straub – Zita Mária Tokai: A cemetery from the Carolingian Period at Nagykanizsa-Palin


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