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Einleitung

Die Thematik der Funde auf Usedom teilt sich wie folt
- Spinnwirtel oder Schwertperlen in Männergräbern (weiter)
- die Perlenfunde (folgt)

Spinnwirtel oder Schwertperlen

Spinnwirtel in Männergräbern

Und ich sage, es waren Spinnwirtel und die Männer gingen typischen Frauentätigkeiten nach, denn es gab ja auch auch Kriegerinnen.
Oh, ich habe „Leszek Gardeła - Women and Weapons in the Viking World_ Amazons of the North-Casemate (2021)„ noch gar nicht vollständig gelesen.

„5.4 Perlen und Anhänger aus Glas, Bernstein, Bergkristall und Karneol (Fundlisten 1.4, 2.4)
„Perlen kamen in zwei unterschiedlichen Funktionszusammenhängen vor. Erstens wurden Bernsteinperlen im Hüftbereich der Bestattung 76 „am Hain„ und bei zwei männlichen Toten an der Priesterstraße gefunden, Grab 47 und 115 (Abb. 38; Taf. 51.5; 64.4; 68.2). Die einzelnen, größeren und wirtelförmigen
Perlen aus den Gräbern „Hain„ 76 und Priesterstraße 115, die der Form VI nach F. Wietrzichowski entsprechen241, scheinen der Zierde, vielleicht auch als Talisman am Gürtel gedient zu haben; ihre Lage erinnert an die Schwertperlen bzw. „magischen Schwertanhänger„ der Merowingerzeit, wie auch M. Müller-
Wille für Exemplare aus Birka und Haithabu feststellt; doch fehlen bei unseren Bestattungen die Schwerter.
Einzelne Bernsteinperlen im Bereich des Gürtels gibt es auch aus spätslawischen Männergräbern in Mecklenburg und Pommern: Parallelen sind von Penkun, Persanzig (Parsecko) und Usadel bekannt242. Dasses sich um Spinnwirtel gehandelt hat, die zu an den Hüften getragenen Spindeln gehörten, ist aufgrund der Geschlechtsbestimmung der entsprechenden Toten von der Priesterstraße unwahrscheinlich.„ (S. 63)

Quelle: Felix Biermann, Felix: Bootsgrab – Brandgrab – Kammergrab; Die slawischen Gräberfelder von Usedom im Kontext
der früh- und hochmittelalterlichen Bestattungssitten in Mecklenburg und Pommern

Stand: 20.09.2023


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