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Straubing, Bajuwarenstraße

2016 habe ich versprochen, diese Rubrik mit mehr Leben zu füllen, hier daher meine Gedanken zu den sehr guten Publikationen von H. Geisler, den Scans von Glasperlen, mangelnden Maßstäbenden und dem viel zu kleinem Farbspektrum der modernen Glasperlenmacherei.

"Bei Perlen ist die Bezugseinheit die Perlenkette bzw. die an einer waagrecht gespannten Schnur aufgefädelte Perle;
die Länge einer Perle ist also das Maß in der Achse des Fadenlochs (und kann daher geringer sein als der Durchmesser). (verdaut das mal)

Die Größen, wie sie in der Literatur genannt werden
Miniaturperle, rundlich, Dm < 2 mm,
Kleinperle, rundlich, Dm < 5 mm, Perle,
Dm > 5mm.

Hier trifft es mich, dass ich anhand von Bildern und Zeichnungen die Größe der Perlen nur schätzen kann.
Aber gut, d
er Bildkatalog ist genial, damit aber nicht, für mich, ohne Mängel! Weiter, die "
Formen
– exakte Ausführung: sphärisch / zylindrisch / prismatisch n-kantig / polyedrisch/doppelkonisch / spindelförmig / tropfenförmig / gerippt.
– flaue Ausführung: rundlich / ringförmig / subzylindrisch / subprismatisch n-kantig / subpolyedrisch /
gerundet doppelkonisch."

Die Farbangabe "sienna" ist ebenso, für mich, gruselig, wie in anderer Literatur "dunkles meergrün". Ja, im weiteren verlauf dieses Artikels komme ich gleich zur hervorragenden und leider unvergleichlichen Bildokumentations mit Scans..
Es gibt so viele verschiedene Farbtöne zum glasperlenmachen nicht zu kaufen. D

Daher direkt zur Replik von Bestattung 374 nach H. Geisler, den Perlenscans und den Problemen zur Umsetzung als Replik.

Grab 371

Für die Bestattung 374 (gestörtes Grab) heißt es „Kleinperle“, d.h. zwischen 3 und 5 mm Dm.

Auch wenn es erstmal auf dem Bild unglaubwürdig aussieht, vorausgesetzt die roten Bildern sind wirklich maximal 5 mm hoch, dann haben die doppelkonischen blauen Perlen nur eine Länge von max. 1,4 - 1,6 cm. Daher

Fakten und Repliken:

Bestattung 381

Auch bei den Bajuwaren, die Halskette schlicht,
dafür das Gürtelgehänge umso beeindruckender:

Die Bestattung 818

ist übrigens nicht bajuwarisch, da das Umfeld des bajuwarischen Bestattungsplatzes Bestattungen der Mittellatéene schneidet, so auch die Bestattung 818 mit amphorenförmigen Anhängern.

Leider, Leider nicht bajuwarisch.

Bestattung 818

Literatur

Geisler, Hans: Das frühbairische Gräberfeld Straubing-Bajuwarenstraße I: Textband Tafelband Beilagen : Internationale Archäologie Bd. 30, Verlag Marie Leidorf, 1998

Replik aus 2016

Abbildung: Straubing, Bajuwarenstraße - Glasperlen Grab Grab 438, 600-620 n. Chr

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